Samstag, 21. Mai 2016
Zombiekunst
hört sich gruselig an. So benutzt Klaus Honnef diesen "Begriff", wenn er von "den jämmerlichen Produkten zeitgenössisch globaler Z." schreibt. Ist das der Furor der Altersweisheit oder nur der verzweifelte Aufschrei des Altersstarrsinns? Über die zeitgenössische Ahnungslosigkeit hinaus denken oder die Gegenwart und ihre komplexen Tragik nicht mehr durchschauen können? Das Untote ist unheimlich und die Welt nicht mehr auf den Begriff zu bringen, warum sollte ausgerechnet Kunst sich daran versuchen, vielleicht um zu scheitern. Das könnte der Mühe wert sein. Sich dabei an Vorgängern abzuarbeiten macht nicht unbedingt lebendiger. Und was bedeutet dann ästhetischer Wert oder gar gesellschaftliche Relevanz, wenn mensch sich Georg Seeßlen anschließt, der das in seinem Blog so beschreibt: "Der Zombie-Kapitalismus findet keine Welt mehr, die er erobern, unterwerfen und kapitalisieren kann, deswegen muss er selbst eine Gespensterwelt erschaffen, mit der er diesen Prozess der Landnahme simulieren kann, um einen simulierten Wert zu erzeugen." Irgendwie ist darin halt alles möglich. Auf San José steht ja auch das Traumresort neben dem dem Giftgasblindgänger im Sand.
San José

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